Medientag 2023: Künstliche Intelligenz – Chance oder Jobkiller?

Der 17. Memi-Medientag an der Hochschule Fresenius im Kölner Atrium beschäftigte sich mit dem derzeit heiß diskutierten Thema „KI – Chance oder Jobkiller?“ und viele Studierende nicht nur aus den Medienstudiengängen erlebten eine hochbesetzte und spannende Veranstaltung.

Nach der Begrüßung durch Prof. Axel Beyer und Prof. Dr. Oliver Faber gelang es Milad Murad vom Fraunhofer Institut mühelos, den Paradigmenwechsel darzustellen, der der Entwicklung von ChatGPT und anderen KIs voranging. Er machte dabei auch deutlich, dass wir uns erst ganz am Beginn dieser neuen Entwicklung befinden und wie wichtig es ist, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Daran knüpfte nahtlos Hamidreza Husseini an, Chef von Ecodynamics. Er erläuterte die Chancen von KI auf Entlastung der Menschen, wies aber auch auf die gravierenden Veränderungen für die Arbeitswelt hin, die diese Entwicklung mit sich bringen kann. Beide Key-Note-Speaker unterstrichen ihre Thesen mit eindrucksvollen Beispielen.

In den anschließenden Workshops wurden im kleinen Kreis sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielt.

Prof. Robert von Zahn vom Landesmusikrat NRW und Musikmanager Alex Kühl leiteten den Workshop „Musikmanagement“, bei dem den Teilnehmern deutlich wurde, dass KI in der Musik längst Realität ist und sich die Geschäftsmodelle dadurch deutlich verändern, Im Bereich Jingles und musikalischer Logos ist das schon heute deutlich sichtbar. Die Persönlichkeit der Protagonisten wird wichtiger, weil sie nicht imitierbar ist.

Der „Marketing“-Workshop unter der Leitung von Robin de Bruijn, Chef digitale Entwicklung von Convidera, machte in spielerischer Form deutlich, wie man einerseits mit Klischees arbeiten, andererseits aber auch sehr genau personalisieren kann – bis hin zu personenspezifischen Modeschauen.

Im Workshop „Gaming“ ließ Alex Ziska, Drohnenspezialist und Game-Entwickler, die Studierenden mit Hilfe der KI eigene Game-Visionen entwickeln, wobei die KI als Bausatz wie ein spielerischer Lego-Baustein genutzt wurde, um Kreativität freizusetzen und den technischen Fortschritt zu verdeutlichen.

Dieses Thema spielte auch eine große Rolle im Workshop „Bewegtbild Producing“, der von René Jamm, CEO Warner Brothers TV Prod., geleitet wurde. Dort wurde klar, dass KI im klassischen Format-Fernsehen große Chancen hat, aber auch neue Impulse setzen kann, in dem man sie zum Bruch mit gängigen Konventionen nutzt und somit neue Impulse freisetzt. Auch in diesem Workshop wurde deutlich, wie weit im technischen Bereich schon heute KI eingesetzt werden kann und wird.

In der abschließenden Diskussion mit allen Workshop-Leitern und Speakern, die Sarah Johannsen Roth professionell und sehr charmant leitete, wurden weitere Fragen geklärt und die Studierenden legten noch einmal dar, was sie in den Workshops an Erkenntnissen gewonnen hatten.

Ein erkenntnisreicher Nachmittag, oder wie eine Teilnehmerin am Ende sagte: „Ich komme nächstes Jahr gerne wieder“!